Thomas Bandt

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iPhone 4 Review

Da ist es also nun, das neue iPhone. Dieses Windows Vista unter den Telefonen mit furchtbaren Empfangsproblemen ...

Das Äußere

Als Besitzer eines iPhone 3G ist die neue Form für mich zunächst ungewohnt gewesen und der Funke mochte nicht sofort überspringen. Es ist wie bereits auf den Bildern zu sehen kantiger und liegt nicht mehr so geschmeidig in der Hand, wie noch die beiden Vorgängermodelle.

Dazu ist es gefühlt etwas schwerer als das 3G. Aber was erst im direkten Vergleich mit beiden Geräten in den Händen auffällt: es ist merklich kleiner und dünner geworden.

Und für sich betrachtet ist es aber ein echtes Schmuckstück und optisch insgesamt mit den verbauten Materialien mal wieder ein echter Meilenstein, wenn auch auf den zweiten Blick (wie es die Alu-MacBooks z.B. auch sind/waren).

Bei Apple hat einfach jeder Knopf eine Funktion und weniger ist hier im Vergleich zum HTC Desire beispielsweise wirklich mehr. Dazu kommt die Rückseite aus Glas, die es wirklich edel erscheinen lässt.

Was ich nicht so ganz testen mag ist die Kratzempfindlichkeit der Rückseite. Mein 3G hat nur einen gröberen Kratzer davongetragen, ansonsten hat das Plastik in den letzten 2 Jahren gute Dienste geleistet. Beim iPhone 4 wird wohl eine Hülle fällig, aber Apple verschenkt sie ja in Kürze ... ;-)

Empfangsprobleme

Keine.

Emissionen

Das Ding wird warm. Das wurde zwar das 3G auch schon, aber jetzt habe ich das Gefühl bei etwas intensiverer Nutzung – ich rede nicht von 3D-Spielen, sondern Musik, E-Mail und Browsen – sofort einen Temperaturanstieg zu spüren. Richtig störend war es aber noch nicht.

Das Display

Nur ein Wort: Wahnsinn. Das Display vom HTC Desire hat mir schon richtig gut gefallen, das des iPhone 4 steht ihm in nichts nach. Gestochen scharfe Darstellung, insbesondere bei Text ein nicht zu unterschätzender Fortschritt.

Die Geschwindigkeit

Nur ein Wort: Wahnsinn. Insbesondere das (verkappte) Multitasking, dass die verbliebenen aber reduzierten Gedenksekunden beim Start einzelner Apps drastisch reduziert, zeigt Wirkung. Ob E-Mail, SMS, Kontakte, Browsen oder das Durchblättern meiner 12GB Musik darauf – es geht einfach alles „sofort“.

Im Vergleich zum 3G ein absoluter Quantensprung. Zum 3G S hingegen sicher eher eine kleinere Veränderung.

Browsen

Der Vorteil des iPhone war 2007 bzw. 2008, dass es einen vollwertigen Browser mitbrachte, der neue Standards setzte. Endlich war es theoretisch möglich, das ganz normale Web auf dem Browser zu nutzen. Neben der limitierten Auflösung des Displays waren es aber vor allem der langsame Prozessor und der geringe Arbeitsspeicher, die das Surfen über nicht-mobile Websites unerträglich langsam machten. Das ist nun Geschichte, ob mit UMTS oder W-LAN, auch normale Websites werden benutzbar.

Die Software

Nun musste ich notgedrungen durch die Nötigung zum Jailbreak auf 3.1.3 bleiben, womit 4.0.1 nun für mich neu ist. Hintergrundbilder und Ordner sind nett, sonst ist nichts zu bemerken. Aber es tut eben alles, was ich konkret benötige (Stichwort Synchronisation von Kontakten und Terminen aus zwei Quellen und deren Zusammenführung auf dem Gerät) und ist natürlich nichts Neues zum 3G.

Der Umstieg war übrigens super einfach. Anschließen an den Rechner, iTunes starten, Backup des alten Telefons einspielen. Bis auf die Passwörter, die ich neu setzen musste, waren alle Apps und Einstellungen wieder vorhanden. Prima!

Die Kamera

Die Kamera ist besser als die des 3G, aber meine Canon PowerShot SX200 IS wird sie nicht ablösen. Der Digitalzoom ist natürlich Quatsch, auch der LED-Blitz ist eher von beschränkter Wirkung – aber besser als nix und für den Schnappschuss zwischendurch auf jeden Fall geeignet.

Die Videofunktion habe ich auf dem 3G natürlich vermisst – jetzt habe ich sie. Die Qualität erscheint mir ganz gut, es läuft alles flüssig und es ist ein Grund, die 32-GB-Variante zu nehmen ;-).

Tethering

Noch so eine Sache, mit der mich T-Mobile gequält hat, war mein UMTS-Stick, den unter Windows zu betreiben besonders viele Nerven kostet. Das Ding kann nun zu eBay, ich brauche ihn nicht mehr. Stattdessen setze ich einfach auf Tethering, dass am iPhone selbst innerhalb von Sekunden eingerichtet ist und auch mit Windows per USB problemlos klappt (Tethering an, iPhone andocken, iTunes starten, schon ist die Verbindung hergestellt). Ein Traum (und ein Grund mehr für O2 ...).

Fazit

Es sind jetzt erst 4 Tage, aber ich möchte es nicht mehr hergeben. Softwareseitig erfüllt es exakt meine Ansprüche, es ist schnell, schick und werthaltig. Für mich persönlich eine absolut gelungene Investition, da das mobile Arbeiten jetzt noch flüssiger wird.

Kommentare

  1. Alex schrieb am Dienstag, 20. Juli 2010 02:03:00 Uhr:

    Eine kleine Frage zum Tethering - habe den Complete 120 Friends Tarif - ist es kostenlos, also 100% kostenlos oder gibt es versteckte Kosten... konnte jetzt an vielen Ecken etwas von 5 € / Monat lesen und bin verunsichert. Freue mich über eine Email :)
  2. Karsten Samaschke schrieb am Dienstag, 20. Juli 2010 08:30:00 Uhr:

    Für Deinen Tarif ist Tethering nicht kostenlos möglich, jedenfalls nicht mit bei T-Mobile gekauften iPhones. Da wirst Du diese Tethering-Option (so es die dafür überhaupt gibt) dazu buchen müssen.
  3. Thomas schrieb am Dienstag, 20. Juli 2010 09:08:00 Uhr:

    Theoretisch müsste es gehen, da der Provider ja nun nicht unterscheiden kann, ob die Daten vom Handy selbst oder einem angeschlossenen Gerät übertragen werden.

    Praktisch hat sich Apple hier mit seinem Exklusiv-Partner zusammengetan, so dass das ohne Jailbreak imho nicht ohne den entsprechenden Zusatztarif geht.

    Bei meinem importierten Gerät ist es kein Problem und imho erlaubt es auch O2 für den von mir gebuchten Tarif ganz offiziell.


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