Nach anderthalb Jahren habe ich Apples Betriebssystem nun den Laufpass gegeben, da ich es leid war alle ein bis zwei Wochen OS X aus einem Backup wiederherstellen zu müssen, weil es nicht mehr booten wollte. Ich vermute die Ursache in der Verwendung von MacDrive, einem Tool, welches die Mac-Partitionen unter Windows les- und beschreibbar macht, kann es aber nicht abschließend bestätigen.
Jedenfalls muss ich so nun auch auf mein doch sehr geschätztes Entourage verzichten, was schade ist, da es Outlook noch immer einige wirklich gute Funktionen voraus hat (allem voran die Fähigkeit Empfänger für Mails per Autovervollständigung automatisch aus den Kontakten zu ziehen, etwas, was Outlook auch mit Version 2010 nicht beherrscht).
Und obwohl beide Anwendungen von Microsoft stammen, gibt es keine native Unterstützung für einen Austausch der Mails. Da mein Archiv mit nun knapp 20.000 gesendeten und empfangenen Mails samt Dateianhängen etwas zu groß ist, um es über ein IMAP-Konto zu schieben, habe ich mir einen Offline-Weg gesucht, der auch sehr gut funktioniert hat.
Nachfolgend eine kurze Beschreibung dieses Weges.
- Man öffne Entourage und ziehe alle Ordner (Posteingang usw.) per Drag & Drop in einen Ordner seiner Wahl im Finder. Entourage erzeugt automatisch ein Archiv im .mbox-Format, in dem sämtliche Mails inklusive ihrer Anhänge enthalten sind. Die .mbox-Datei bekommt dabei den Namen des Ordners.
- Diese .mbox-Dateien kopiert man nun auf sein Windows-Zielsystem. Da Outlook damit nicht umgehen kann, werden nun erst einmal die einzelnen Mails extrahiert. Hierfür habe ich das kostenlose Tool "IMAPSize" verwendet, welches im Tools-Menü eine Funktion "mbox2eml" bereit hält. mbox2eml erzeugt für jedes .mbox-Archiv wiederum einen eigenen Ordner.
- Hat man nun alle Mails einzeln wieder auf der Platte, kann man diese wiederum in Outlook importieren. Dafür gibt es mehrere Wege, ich habe mich für den bequemen aber 20 Dollar teuren Weg über den "Outlook Import Wizard" entschieden. Damit wählt man schlicht die von IMAPSize erzeugten Ordner als Quelle aus und importiert sie in seine PST.
HTH
