Ich muss gerade mal meiner Begeisterung für das .NET Framework von Microsoft Ausdruck verleihen.
Warum?
Weil man damit als Softwareentwickler/Programmierer in der Windowswelt schier unbegrenzte Möglichkeiten hat, und die Philosophie von Microsoft, dem Entwickler ein umfassendes Toolkit an die Hand zu geben, mehr und mehr aufgeht.
Möglichkeiten, die mir spontan einfallen:
- Entwicklung von (Enterprise-) Webanwendungen mit ASP.NET 2.0.
- Entwicklung von Desktop-Applikationen mit WinForms und/oder WPF.
- Entwicklung von Rich-Media- und Rich-Gui-Anwendungen mit Silverlight (bald).
- Entwicklung von Windowsdiensten.
- Entwicklung von kommandozeilenbasierten Tools.
- Entwicklung von komplexen Datenbanklösungen.
- Entwicklung von mobilen Anwendungen für Telefone und PDAs.
Nun kann man meinen - ja gut, aber wer braucht das? Beispiel Webanwendungen: wer mehr als ein Gästebuch schreibt bzw. für mehr als den browserbasierten Teil verantwortlich ist, der weiß, dass da noch viel dazu gehört. So kann man mit ASP.NET hervorragend das GUI abbilden um dann im Hintergrund prozesslastige Dinge z.B. mittels Windows-Dienst erledigen zu lassen -oder wiederkehrende Tasks mittels Kommandozeilen-Applikation.
Der große Vorteil: man bekommt annähernd wirklich alles aus einer Hand - eine Entwicklungsumgebung, ein Framework, eine Technologie.
Einziger wirklicher Nachteil: die Geschichte ist nach wie vor nicht plattformunabhängig, auch wenn sich das bei Silverlight in Richtung OSX gerade etwas angefangen hat zu verschieben.
Einzige Konkurrenz: Über den Tellerrand geschaut sehe ich zur Zeit tatsächlich nur Java und die hier verfügbaren Umgebungen, allerdings rühren hier viel mehr Köche im Brei, als dies bei .NET der Fall ist.
Fazit: Bitte noch als Open Source und für OSX und Linux freigeben, dann bin ich glücklich ;-).
-
Norbert schrieb am Dienstag, 14. August 2007 14:59:00 Uhr:
Grundsätzlich schon richtig. Aber Visual Studio kostet! Zusätzliche Addins für Funktionalitäten die Eclipse schon lange bietet kosten ebenfalls teures Geld. Sobald etwas annähernd mit Microsoft zu tun hat kostet es. Team System kostet ebenfalls extra! Usw.
Ja klar, Express Editions. Und? Keine Addins etc. Woohoo.
D.h. die Grundlage ist gut, da viele Bereiche abgedeckt werden und auch das Entwickeln Spaß macht. Jedoch müssen sich die Anschaffungskosten erst einmal amortisieren - und das dauert nun mal. Mit Java und Eclipse kannst du gleich mal kostenlos loslegen und Kohle machen.
-
schrieb am Dienstag, 14. August 2007 15:05:00 Uhr:
Das ist überzogen. Das einzige Plugin mit dem ich arbeite ist ReSharper, und das auch erst seit wenigen Monaten - ich bin quasi 2 Jahre mit den Grundeinstellungen von Visual Studio (Professional) sehr gut gefahren und habe damit Geld verdient.
Verzichtet man auf Plugins, kann man auch mit den Express-Editions arbeiten. Dazu kommt, dass Microsoft die Standard-Edition bei jeder Gelegenheit für lau unters Volk schmeißt, beim Launch gab es die Professional für nen Apfel und ein Ei.
Unternehmen können am ISV-Programm teilnehmen und bekommen dafür 5-MSDN-Lizenzen inkl. Allem für 320 EUR im Jahr.
Team System? Sicher nicht schlecht - aber in einer Größe, wo das wirklich Sinn macht, sollte über diese Kosten nicht mehr lamentiert werden.
-
Kai schrieb am Dienstag, 14. August 2007 15:16:00 Uhr:
Hallo zusammen,
Visual Web Developer Express bietet neben der fehlenden Add-In Unterstützung keine Möglichkeit an die Applikationen zu kompilieren. Aus diesem Grund scheidet für mich diese Version aus, sobald es ein wenig professioneller wird.
Grundsätzlich stimme ich dir aber zu, Thomas. Es ist recht einfach eine VS Version zu bekommen, auch wenn diese dann doch irgendwie Geld kostet.
Nichtsdestotrotz macht .NET einfach mehr Spaß als Java, insbesondere im Web-Bereich.
Gruß,
Kai
-
Frank schrieb am Dienstag, 14. August 2007 15:32:00 Uhr:
Es ist schon richtig, das man mit .Net in der Windowswelt sehr weit kommt.
Da Kunden den wunsch geäußert haben, die Software auch auf anderen Systemen einzusetzen, habe ich vor der Entscheidung gestanden, Java oder .NET einzusetzen. Mono war keine wirkliche Alternative!
Ich habe den Schritt in die Java Welt gewagt und bin bisher sehr zufrieden. Schön ist natürlich auch, das mir eigentlich das Zielsystem der Kunden nun egal sein kann. Ich habe meine Anwendung nun fast komplett in eine RCP auf Basis von Eclipse umgewandelt und bin echt erstaunt, was so alles möglich ist. Es gibt gerade im Web bereich viele mögliche Lösungswege...(JSF, JSP etc)
Irgend wie bin ich meinen Kunden dankbar, die mich zu diesem Schritt veranlasst haben. Es war eine gute Entscheidung.
Selbstverstädnlich bin ich nun kein Verfechter von .Net, aber derzeit benötige ich es nicht. Aber vielleicht will der nächste Kunde bei speziellen Dingen ja wieder .Net haben.... wer weiss das schon....
Man sollte einfach die Synergieeffekte aus beiden Welten nutzen ;)
-
schrieb am Dienstag, 14. August 2007 16:28:00 Uhr:
@Kai: http://blog.thomasbandt.de/31/1169/de/tools/visual-studio/richtig-arbeiten-mit-visual-web-developer-und-visual-c-express-2005.aspx
Zu Java: als Microsoft letztes Jahr mit seinen Lizenzbedingungen für Vista (2x aktivieren, dann Bytemüll) um die Ecke kam, ist mir die Abhängigkeit einmal mehr besonders bewusst geworden, und ich stand kurz davor die Fronten zu wechseln.
Letztendlich war es dann nach Abkühlung des Gemüts eine wirtschaftliche Entscheidung - meinen Kunden ist die Technologie egal. Wenn aber mal jemand kommt und etwas mit Java haben will und das Budget stimmt, dann wäre ich dafür glaube ich auch sehr dankbar ;-).
-
Norbert schrieb am Dienstag, 14. August 2007 16:49:00 Uhr:
Vielleicht siehst du es als überzogen an, da du anscheinend noch nie mit Eclipse gearbeitet hast. Dort hast du zahlreiche Funktionen mehr und siehst, was eine IDE können sollte.
Visual Studio ist nett, bietet aber eben nicht alles was ein Entwickler tatsächlich benötigt. Zudem fehlt mir einfach von Haus aus die Unterstützung für CVS, SVN und weitere Dinge, die mittlerweile auch im .NET Umfeld großflächig im Einsatz sind.
Die unterschiedlichen Programme sind mir durchaus auch bekannt, dennoch wird eben doch nicht alles abgedeckt. Warum teuer ein Addin kaufen, wenn diese Funktionalität integriert sein sollte?
@Kosten: Kosten sind IMMER ein Thema. Immerhin schmälern sie den Gewinn. Wenn du dir alles leisten kannst, dann ist das gut so. Manche wollen aber nicht die entsprechende Kohle ausgeben - aus welchen Gründen auch immer.
-
schrieb am Dienstag, 14. August 2007 17:08:00 Uhr:
"Visual Studio ist nett, bietet aber eben nicht alles was ein Entwickler tatsächlich benötigt."
Bist du der personifizierte Entwickler?
"Zudem fehlt mir einfach von Haus aus die Unterstützung für CVS, SVN und weitere Dinge, die mittlerweile auch im .NET Umfeld großflächig im Einsatz sind. "
SourceSafe ist drin, wer SVN unbedingt in der IDE haben will kann es via Plugin nachrüsten. Ich bevorzuge eher den Weg über TortoiseSVN.
"Warum teuer ein Addin kaufen, wenn diese Funktionalität integriert sein sollte?"
Was drin sein sollte ist wohl Ansichtssache.
"@Kosten: Kosten sind IMMER ein Thema. Immerhin schmälern sie den Gewinn. Wenn du dir alles leisten kannst, dann ist das gut so. Manche wollen aber nicht die entsprechende Kohle ausgeben - aus welchen Gründen auch immer."
Ein Handwerker kann sich auch kein Auto selbst bauen oder stehlen um auf seine Baustelle zu kommen. Wer, sagen wir mal 5, Entwickler beschäftigen und bezahlen kann, kann auch die Lizenzen für die großen VS-Versionen bezahlen. Wer klein anfängt, bekommt durch die Programme entsprechende Angebote - das nutze ich zum Beispiel.
-
timo schrieb am Mittwoch, 15. August 2007 10:27:00 Uhr:
Thomas schrieb:
"Bitte noch als Open Source und für OSX und Linux freigeben, dann bin ich glücklich ;-)."
Ich denke du magst kein OSX. Dachte du hättest dein MAc wieder verscherbelt....
-
schrieb am Mittwoch, 15. August 2007 11:01:00 Uhr:
Das hat auch mit meinen persönlichen Vorlieben nichts zu tun, andere Leute benutzen OSX, und es kann nur gut sein, wenn die meine Software auch da nutzen können.
-
Dieter schrieb am Mittwoch, 15. August 2007 11:45:00 Uhr:
Hi
Schade, alle diese vermeintlichen "Vorteile" von .NET die du aufzählst, sind grundsätzlich auch mit diversen anderen Technologien lösbar (teils besser, teils weniger).
Auf die wirklichen Vorteile von .NET gehst du mit keiner Zeile ein. Daher wirkt das ganze, inklusive deinen Kommentaren, recht unqualifiziert und würde eher zu einem Marketing-Mensch wie zu einem Entwickler passen...
-
schrieb am Mittwoch, 15. August 2007 12:01:00 Uhr:
Nenne mir doch mal eine Technologie, die ich hier verschwiegen habe, mit der alles das möglich ist, was mit .NET ohne Wechsel der Sprache/Plattform/des Frameworks drin ist.
-
Dieter schrieb am Mittwoch, 15. August 2007 13:56:00 Uhr:
Java zum Beispiel
-
schrieb am Mittwoch, 15. August 2007 14:01:00 Uhr:
Ok, du bist raus.
-
timo schrieb am Mittwoch, 15. August 2007 14:12:00 Uhr:
@Dieter
Java lebt durch die vielen verschiedenen Frameworks.
Die Klassenbibliothek alleine reicht bei weitem nicht mehr aus! Es fehlt an der durchgängigkeit des Java-Frameworks.
-
Dennis schrieb am Mittwoch, 15. August 2007 14:36:00 Uhr:
Eine weitere Möglichkeit: Integrationslösungen mit ERP-Systemen, vorzugsweise SAP.
-
schrieb am Mittwoch, 15. August 2007 20:03:00 Uhr:
Das ist jetzt aber nicht ernst gemeint, oder? :-)
-
Norbert schrieb am Donnerstag, 16. August 2007 08:34:00 Uhr:
"Bist du der personifizierte Entwickler?"
Nein, aber du bist es auch nicht. Unterschiedliche Entwickler, unterschiedliche Meinungen und Vorstellungen. Wer schon einmal über den Tellerrand geblickt hat, weiß die Vorteile des "Anderen" zu schätzen.
"SourceSafe ist drin, wer SVN unbedingt in der IDE haben will kann es via Plugin nachrüsten. Ich bevorzuge eher den Weg über TortoiseSVN."
Warum über den Explorer gehen, wenn man das locker in der IDE haben könnte? Eclipse kann das doch auch, genauso wie andere IDEs. Schau dir IntelliJ Idea an. Da raschelt es auch nur so von Hilfen und Unterstützungen.
"Ein Handwerker kann sich auch kein Auto selbst bauen oder stehlen um auf seine Baustelle zu kommen."
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Schließlich hat niemand davon gesprochen, sich mit der IDE zum Kunden zu beamen. Du könntest das mit dem Werkzeug des Handwerkers vergleichen. Der freut sich nämlich auch, wenn ein Werkzeug mehr kann, um nicht 3, 4 oder gar 5 unterschiedliche verwenden zu müssen ...
-
Dennis schrieb am Donnerstag, 16. August 2007 08:35:00 Uhr:
Das _ist_ ernst gemeint.
-
schrieb am Donnerstag, 16. August 2007 10:31:00 Uhr:
"Warum über den Explorer gehen, wenn man das locker in der IDE haben könnte?"
Dafür gibt es viele Gründe, Stichwort Tellerrand. So kann man z.B. bequem Files einchecken bzw. verwalten, die in der eigentlichen Solution nichts zu suchen haben (Ressourcen, Dokumente, Grafiken, whatever), und man muss nicht die IDE starten um das Repository zu aktualisieren bzw. etwas hinzuzufügen.
"Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen."
Nein, das Auto gehört zur Grundausrüstung des Handwerkers wie Visual Studio zum .NET-Entwickler, und wer mit 10 Leuten auf einer Großbaustelle arbeiten will, muss auch sehen dass er Material und Leute dahinbekommt, also muss er sich mindestens 3-4 Autos anschaffen. Dagegen ist die Investition im unteren fünfstelligen Bereich für TeamSystem doch eher überschaubar.
Aber relativ sinnlose Diskussion an dieser Stelle, wer ein Haar in der Suppe finden will, findet auch eins. Oder tut sich eins rein.
@Dennis: okay, aber nichts für ungut, nicht ernst zu nehmen.
-
schrieb am Sonntag, 19. August 2007 13:22:00 Uhr:
Ach, kleiner Nachtrag noch - wo ich schmunzeln musste: http://www.sap.com/index.epx - SAP setzt ja selbst für sein Hauptportal ASP.NET ein ;-).
-
naezl schrieb am Freitag, 31. August 2007 10:51:00 Uhr:
Hallo, ich finde ihr schweift vom Thema .NET zu sehr in die Richtung IDE ab^^
.NET an sich ist einfach nur Grössenwahnsinnig, der Wachstum ist nicht mehr zu bremsen.