Letzten Freitag fand in Köln zum zweiten Mal die gemeinsame Entwicklerkonferenz der beiden .NET-Usergroups aus Köln und Bonn statt, die in diesem Jahr ganz im Zeichen von Visual Studio 2010 und dem .NET Framework 4 stehen sollte.
Da mir die 600 Kilometer einfache Strecke von München mit dem Auto zu weit waren, habe ich rechtzeitig zwei Flüge gebucht. Allerdings hätte ich am Donnerstag Abend zeittechnisch gut auch das Auto nehmen können, da der Flieger nach einem Lotsen-Streik in Frankreich erst mit anderthalb Stunden Verspätung abhob.
Nun hatte ich zwar eigentlich ob der eher schlechten Verkehrsanbindung des Hotels in Köln (und überhaupt, warum führen in Köln nicht alle U-Bahnen zum Hauptbahnhof!?) sowieso schon mit dem Taxi geliebäugelt, nun blieb mir gar nichts anderes mehr übrig. Obwohl ich ohne Lederhosen kam wurde ich dann zum Touristentarif ins Holiday Inn befördert, wo mir nur noch ein Raucherzimmer blieb. Absolut ekelhaft, aber was willste machen. Es war jedenfalls eine weise Entscheidung bereits am Vortag anzureisen, so blieb mir ein K.O. am Nachmittag wie beim .NET Open Space letztes Jahr in Leipzig erspart.
Die Keynote übersprang ich und startete dann gleich mit "Sharepoint als Entwickler-Plattform" (#aechz), es folgten "Anpassbare Anwendungen mit WF4" (Dariusz ist eine Rampensau ;)) und Code Contracts. In der Mittagspause wollte ich mir zunächst "Cross-Apps-Entwicklung für iPhone, Anroid und Co" anhören, da wusste ich allerdings noch nicht, dass es um eine Web-App gehen sollte - nicht besonders interessant. Also wechselte ich zu Stefans Präsentation von Typemock, welche wie von ihm gewohnt kurzweilig gehalten war.
Die folgende Stunde war inhaltlich nicht besonders erkenntnisreich, aber immerhin konnte ich mir einmal den .netten Doktor live anschauen ;-). Danach folgte eine Einführung von Peter Nowak in Silverlight für Windows Phone 7, die in meinen Augen sehr gelungen war. Nachher ärgerte ich mich ein wenig, dass mich Scott Guthrie mit seiner Ankündigung "Jeder .NET/-Silverlight-Entwickler ist ein Windows-Phone-7-Entwickler" veräppelt hatte. Silverlight für Windows Phone 7 respektive das darunter liegende .NET Framework ist wie früher bereits nur eine abgespeckte Version (Compact Framework), die viele Sachen nicht beherrschen wird. Ach ja, und Silverlight wird nicht im Browser lauffähig sein ... #epicfail
Den offiziellen Teil beendete dann Andre Krämer mit "Von 0 auf jQuery in 60 Minuten". Inhaltlich nichts Neues für mich, dafür aber sehr unterhaltsam und vor allem interessant zu sehen, Firebug zum Lernen und Ausprobieren zu verwenden. Hätte nur noch etwas zu TDD mit jQuery gefehlt.
Kurzum: der Kopf platzte mir nicht, aber die ein oder andere Erkenntnis konnte ich auf jeden Fall gewinnen. Und last but not least auch einige Gesichter zu bekannten Twitter-Accounts kennenlernen. So war dann auch das "Post-Conference-Event", die Grillfeier des dotnet-forum.de ein nicht minder interessanter Teil, der erst kurz nach 2 Uhr nachts an der Hotel-Bar endete ;-).
P.s.: Ja, ich geb's zu: Kölsch kann man wirklich trinken.