Thomas Bandt

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Kalter Kaffee

Damir hat gestern in einem recht spitz formulierten Blogpost einen BusinessWeek-Artikel von Steve Hamm aufgegriffen. Das konnte Karsten nicht auf sich sitzen lassen, und konterte gleich bitterböse - und auch Shinja schoss nach. Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich das Grinsen aus meinem Gesicht gar nicht mehr wegbekomme ... aber mangels Erfahrungen mit und rund um Java, will ich mich dazu gar nicht weiter äußern.

Ich denke dass die Diskussion so überhaupt stattfindet, zeigt doch, dass .NET inzwischen an einem Punkt angelangt ist, an dem es ernst genommen werden muss - und auch wird. Wenn jetzt schon der vermeindliche Platzhirsch dagegen verteidigt werden muss ...

Aber mir ist gestern beim Lesen des Artikels gleich etwas anderes wie Schuppen von den Augen gefallen:

"The new generation of lighter-weight programming tools, including AJAX and PHP, are immensely popular with the Web 2.0 startups, including the likes of Friendster, Flickr, and Facebook. The new tools allow programmers with less training to build applications rapidly."

Ich dachte ich habe mich verlesen. Preisfrage: was macht denn bitte PHP (von AJAX will ich gar nicht reden, das ist schließlich nur alte Suppe unter neuem Namen) zu einem Tool, was sich ernsthaft in einer Liga mit Frameworks und Umgebungen wie eben Java und .NET bewegt?

"Ligther-weight" ist es sicherlich, und schnell entwickeln lässt sich damit auch - ein kleines Schleifchen oder ein Hello World. Aber dann hört's doch, mit Verlaub, schon auf. Ich möchte einen Kasten Bier darauf verwetten, dass niemand ein mittelprächtiges Formular samt ordentlicher Validierung, und anschließendem Schreiben der Daten in ne Datenbank, schneller mit PHP-Standardbordmitteln erledigt, als ich mit ASP.NET und Visual Studio 2005.

Ich habe da sicher eine radikale Meinung zu, denke aber, dass ich mir die auch erlauben darf - schließlich komme ich selbst aus der OpenSource-Web-Ecke und habe obendrauf noch einige Jahre mit ASP entwickelt, was PHP zu seiner Zeit vom Prinzip der Umgebung in nichts nachstand.

So, nun darf geprügelt werden.



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