Thomas Bandt

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iPad Mini - na endlich

iPad 1, iPad 4, Nexus 7. Ich kann mir nicht vorwerfen, dass ich es nicht versucht hätte - denn all diese Tablets habe ich in den letzten Jahren in freudiger Erwartung gekauft. Um sie dann doch nach nur wenigen Tagen oder gar Stunden irgendwo zu vergessen.

Das iPad 1 war für mich eigentlich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft brauchbar, weil viel zu schwer und zu langsam. Nimmt man noch das furchtbare Display hinzu muss man sich heute bei dem Gedanken fast kneifen, dass das alles gerade mal gute drei Jahre her ist ...

Das Nexus 7 der ersten Generation war günstig und der hoffnungsfrohe Versuch mit einem leichteren und kleineren Format vielleicht etwas Nutzen schaffen zu können. Dafür waren jedoch Display und Ton zu schlecht, von Android ganz zu schweigen.

Das iPad 4 habe ich mir dann Anfang des Jahres zugelegt, nachdem mich jemand dazu inspiriert hatte, als er vorführte, was er damit den lieben langen Tag alles macht. Aber trotz des brillanten Displays und der nun akzeptablen Geschwindigkeit (Kriterium Nr. 1: Der Browser im Vergleich zum Desktop beim Seitenaufbau) konnte es bei mir nicht landen. Dazu hatte ich mir sogar eine mickrige Logitech-Tastatur besorgt und mir eingeredet, damit schreiben zu können. Die Killer-Argumente dagegen waren noch immer der Formfaktor und das Gewicht: das Ding konnte (kann) man einfach nicht bequem verwenden, außer es liegt oder steht vor einem auf dem Tisch. Und dafür habe ich mein Ultrabook.

Nun also das iPad Mini (Retina). Skeptisch bin ich in die ersten Tage der Benutzung gegangen und musste feststellen, dass ich abends zu Hause mein Notebook nicht mehr aufklappe, es sei denn ich muss etwas schreiben (wie diesen Text) oder arbeiten. Denn für alles, was mit Text zu tun hat, bevorzuge ich nach wie vor eine vernünftige Tastatur, nicht diese Imitation auf einem Display ohne haptisches Feedback.

Aber sonst bin ich tatsächlich von den Socken: der Formfaktor sorgt zusammen mit dem geringen Gewicht dafür, dass ich es ähnlich wie meinen Kindle auch mit einer Hand benutzen kann, ohne Gefahr zu laufen mir einen Ermüdungsbruch zuzuziehen. Mit beiden Händen und aufgezogener Tastatur lassen sich kleine Sachen wie Suchbegriffe oder Tweets gut tippen und das Display sorgt für angenehmes Lesen.

Nun habe ich zwar noch immer das Problem, unterwegs mit iPhone, Kindle, MacBook Air und eben dem iPad 1-2 Geräte zu viel zu haben, aber für die ein oder andere Situation wird sich zukünftig sicher auf Kindle und MacBook verzichten lassen.

Zum Lesen habe ich nun die für mich perfekte Kombination: den Kindle für klassische Bücher, das iPad für alles, was aus mehr als nur Fließtext besteht.

Die Akkulaufzeit ist übrigens wie von Apple gewohnt hervorragend, auch iOS 7 mag ich, auch wenn Safari häufig abstürzt (und Chrome mangels Gestensteuerung noch keine echte Alternative ist).

Einziger Wermutstropfen: nach einiger Zeit mit dem iPad in der Hand kommt mir das iPhone 5 sehr klobig und dick vor ;-).

Fazit: es hat dreieinhalb Jahre gebraucht, aber nun sehe auch ich einen Sinn und Nutzen in Tablets.



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