Thomas Bandt

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Thinkpad - Macbook 2:0

Ich bin seit nun knapp 2 Jahren zufriedener Besitzer eines IBM/Lenovo Thinkpad T60. Das ist mein 6. Notebook, zum Vergleich: mein erstes habe ich mir 2003 gekauft, d.h. ich hatte in knapp 4 Jahren zuvor 5 verschiedene Geräte, das T60 hält sich nun allein schon 2 Jahre.

Grund ist einfach die fast perfekte Verarbeitung, die Stabilität und die Gewissheit innerhalb der 3 Jahre Garantie einfach keinem Risiko ausgesetzt zu sein, weil Support und Service von Lenovo bzw. den von IBM übernommenen Vertrags-Reparatur-Dienstleistern einfach spitze in Deutschland sind.

Trotzdem stören mich natürlich Dinge, allem voran die unangenehme Geräuschkulisse. Der Lüfter läuft leise aber permanent, dazu kommen in regelmäßigen Intervallen hochtönige Fiep- und Zirp-Geräusche, die mir sehr auf den Keks gehen und es fast schon peinlich machen, das Gerät im ICE oder Konferenzraum anzuschalten. Das Gewicht von gut über 2 Kilogramm macht es darüber hinaus nun auch nicht zum perfekten Reisebegleiter, ich bin inzwischen dazu übergegangen einen Rucksack zu verwenden, was einfach Verspannungen besser vorbeugt. Außerdem hat sich die Akkulaufzeit nach 2 Jahren überwiegendem Betrieb am Dock nun auf eine knappe halbe Stunde verkürzt ...

Zeit für was Neues dachte ich mir also und habe in den letzten Tagen vermehrt mit einem Macbook geliebäugelt, konnte mich aber nicht so recht entscheiden, weil die Dinger nicht Fisch und nicht Fleisch sind. Zum einen gefällt mir das Air ob der geringen Größe ganz gut, für ein vollwertiges Arbeitsnotebook reicht aber die Rechenleistung nicht aus. Zum anderen ist das Macbook Pro mit seiner Auflösung und sonstigen Daten genau mein Fall, aber 2200 EUR kann ich auch gewinnbringender investieren. Das Macbook wiederum ist zwar sehr hübsch, aber auf 1280x800 habe ich mir geschworen nie wieder arbeiten zu müssen. Kommt noch die Tatsache dazu, dass ich nicht so richtig weiß, ob ich nun das Experiment OSX mal dauerhaft wagen soll oder nicht - einen wirklichen Vorteil habe ich persönlich davon in jedem Fall nicht, sieht man mal davon ab, dass man sich und sein Nutzerverhalten vielleicht etwas unabhängiger von Microsoft macht. Aber selbst wenn das gelänge wäre es nur ein Schritt vom Regen in die Traufe, denn machen wir uns nichts vor, ob Cupperino oder Redmond - es sind beides einfach gewinnorientierte Konzerne und keine Wohlfahrtsorganisationen.

Bleibt als letztes noch ein Blick auf die Preise der Macbook-Alternativen. Ich bin ehrlich: Toshiba, Acer, Asus und wie sie alle heißen kommt mir nicht mehr ins Haus, wenn schon ein Plastikhaufen, dann bitte kein billiger und dafür aber gut verarbeiteter mit eigenem Stil (Thinkpads haben nunmal Stil - und entweder man mag sie, oder man hasst sie, genau wie Macbooks eben ;-)).

Aber auch der Blick auf die aktuellen Thinkpad-Preise war überraschend: für durchschnittlich 1250 Euro gibt es heute voll ausgestattete Geräte der Business-Klasse, für die man vor 2 Jahren noch mindestens 600-800 Euro mehr auf den Ladentisch legen musste.

So habe ich mir dann vorhin das T400 bestellt, und der Produktvergleich zum Macbook Pro könnte eindeutiger nicht ausfallen. Vorteile:

  1. Nur 1 Speichermodul verbaut, Aufrüstung auf 4GB daher besonders günstig, weil man nicht 2 1GB-Riegel wegschmeißen muss.
  2. 3 USB-Anschlüsse anstatt 2.
  3. Kartenleser (nicht mehr ganz so unwichtig).
  4. Docking-Station-Anschluss, passt auf mein vorhandenes Dock, was damit den mangelnden DVI-Ausgang ausgleicht.
  5. Fingerprint-Reader. Gut, braucht kein Mensch.
  6. 36 Monate Garantie anstatt 12, die bei Apple noch einmal über 300 Euro kosten.
  7. 14,1" statt 15,4 bei gleicher Auflösung von 1440x900 Pixel.
  8. Mattes Display.
  9. UMTS-Modem - super, meine 2. SIM-Karte aus meinem iPhone-Vertrag müsste bald eintreffen, dann kann ich mit der Kiste überall online gehen.
  10. 200 Gramm weniger Gewicht.
  11. Auf dem Papier 0,9h längere Akkulaufzeit.
  12. Fast 900 EUR günstiger.

Da mich das hammerhart spiegelnde Display und auch das Gehäuse in der 15"-Variante sowieso nicht restlos überzeugen konnten, fällt es mir angesichts dieser Tatsachen dann nicht schwer, erneut zum Thinkpad zu greifen, auch wenn ich dafür zweifelsohne das dann doch weniger hübsche Gerät bekomme.

Ob es allerdings mein neuer Privatrechner wird, hängt entscheidend davon ab, wie sich die Geräuschkulisse in der Realität darstellt. Wenn es wie mein T60 pfeift und heult geht es natürlich sofort retour, aber hoffen wir mal das beste - Erfahrungsbericht folgt.

Kommentare

  1. Sven schrieb am Montag, 27. Oktober 2008 00:37:00 Uhr:

    Ich hatte mir vor einem Jahr ein T61 gekauft, auch aufgrund Deiner positiven Berichte zum T60. Bisher gab es keinen Grund zur Kritik, pfeifen tut es auch nicht.

    Zum Akku: In den Energieeigenschaften lässt sich festlegen, dass der Akku erst ab einem bestimmten Füllstand geladen werden soll. Den Wert dort habe ich auf 6% gesetzt, er wird also erst geladen, wenn er fast leer ist. Das verringert die Anzahl der Ladezyklen erheblich.
  2. Thomas schrieb am Montag, 27. Oktober 2008 00:43:00 Uhr:

    Würde meins nicht Flöte spielen, ich würde es auch erst 2010 austauschen, wenn es abgeschrieben ist. Aber das nervt halt inzwischen zu stark, und da der NHC-Typ (http://www.pbus-167.com/) auch nicht ausm Knick kommt, ist da wohl softwareseitig auch nichts mehr zu machen.
  3. Jan schrieb am Montag, 27. Oktober 2008 22:48:00 Uhr:

    Mattes Display!! Gehört auf Platz 1 der Liste. Mein vier Jahre alter Dell Inspiron 8600 ist trotz Dauereinsatz (Rucksack, Kofferraum und Co) unkaputtbar und im Normalfall totenstill :) Selbst der Akku hält noch 30 Minuten :)
  4. Thomas goes .NET schrieb am Dienstag, 4. November 2008 00:23:00 Uhr:

    Wie ich vorletzte Woche schrieb, habe ich mir kurzentschlossen ein IBM/Lenovo Thinkpad T400 gekauft, welches nun mein knapp zwei Jahre altes Thinkpad T60 ablöst. Nachdem ich lange mit einem Macbook geliebäugelt hatte, entschied ich mich dann kurzerha ...


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