Thomas Bandt

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Welche Datenbanken mit ASP.NET nutzen?

Da ich mich in naher Zukunft eingehend mit dem Thema befassen muss, mal eine Frage in die Runde:

Welche Datenbanksysteme setzt ihr mit ASP.NET (2.0) abseits von Access, MSDE und SQL Server 2000 - 2005 noch ein, und wofür und unter welchen Stressbedingungen? Wie schlagen sich die Systeme da?

Bzw.: Was gibt es überhaupt für freie oder kostengünstige Alternativen? Der SQL-Server schlägt in der Standard-Edition per Prozessorlizenz (die nach meinem Kenntnisstand für den Betrieb einer öffentlichen Webanwendung notwendig ist, da als User die Webuser und nicht der ausführende Windowsaccount, unter dem die App läuft, behandelt wird) ja locker flockig mit gut 6000 (sechstausend) Euro zu Buche. In der Enterprise Edition schon mit 27.000 ...

Danke für alle Antworten per Kommentar oder Mail :-)

Kommentare

  1. ripi1000 schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 07:50:00 Uhr:

    Hallo,

    ich verwende oft MySql oder SqLite. Für beide gibt es ADO.NET Provider, welche von der Community gut gepflegt werden und relativ performant sind.

    Für kleinere Projekte ist auch Firebird interessant (embedded).

    Zur Performance:

    Ich habe eine Groupware geschrieben, welche die Emails (ohne Attachments) in der Datenbank (MySQL) speichert. Zur zeit befinden sich ca. 67000 Emails, 3000 Kontakte, 10000 Termine und 5000 Aufgaben in der Datenbank. Max. Aktive User zur gleichen Zeit ca. 45. Die Datenbankdatei ist ca. 1,2 Gb groß.

    In der Benutzung ist kein Performanceeinbruch zu verzeichnen. Sogar die Serverlast ist geringer als mit SQL2005 Express. Hatte leider noch nicht die Möglichkeit mal > 100 User drauf los zu lassen.
    Evt. schreibe ich mal ein Programm, dass das simuliert.

    Gruß
    ripi1000
  2. Markus Kaemmerer schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 09:01:00 Uhr:

    Wir sind auch gerade am Evaluieren von Datenbanken, allerdings im Data Warehouse Bereich. Dabei ist uns Postgres aufgefallen, IMO eine Datenbank, deren Leistungsfähigkeit garnicht so bekannt ist, wie sie eigentlich sein müsste. Im Open Source Bereich ist Postgres zumindest von den Funktionen einmalig.
  3. weltb schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 09:21:00 Uhr:

    Ich würde es mal mit db4o (http://www.db4o.com/) versuchen. Ich denke es ist an der Zeit mal andere DB-Konzepte zu versuchen.

    ps: Sie ist für den nicht-kommerziellen Gebrauch kostenlos und funzt auch mit mono.
  4. Floyd (Peter Becker) schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 10:24:00 Uhr:

    Ich kann dir nur empfehlen dir mal Firebird (http://www.firebirdsql.org) anzuschauen.
    Gibt es als Standalone ("Classic") oder server-basierende ("Super Server") Version - dh. als ne Art Access ersatz und SQL-Server ersatz. Je nachdem wofür man sich entscheidet.

    Bin jedenfalls bisher sehr zufrieden damit gefahren.

    Schau dir mal den Link hier an:

    http://firebird-datenbank.de

  5. marco schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 11:20:00 Uhr:

    Also laut http://www.microsoft.com/germany/sql/uebersicht/lizenz.mspx ist zwar eine ProProzessor Lizenz für "Applikationen die über das Internet genutzt werden" sinnvoll, jedoch ist es auslegungssache und leider nicht genau definiert. Denn wenn ich beispielsweise eine Server/CAL Lizenzierung nutze und dann eine nicht per User, sondern per Gerät, würde das auch über das Internet kein Problem darstellen, wenn es sich um eine Webseite handelt. Denn nur das (IIS ausführende) Gerät braucht dann ja die Lizenz...
  6. Thomas schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 13:44:00 Uhr:

    Das Lizenzthema ist bei mir durch, das habe ich vor ein paar Monaten ausführlich recherchiert und MS-intern auch diskutiert. Ergebnis: 100% auf der sicheren Seite ist man nur mit einer Prozessorlizenz.

    Danke für die anderen Kommentare. Hatte selbst auch an PostGreSQL gedacht, bei MySQL muss ich mir nochmal die Lizenzbedingungen ansehen, denn umsonst ist das ja auch nicht in jedem Fall.

    Db4o und SQLite scheiden für mich aus, weil Performance Skalierbarkeit wichtig ist. Bei Db4o fehlt mir die breite Praxiserfahrung damit.

    Firebird werde ich mir ebenfalls mal anschauen.

    Danke schonmal an alle
  7. Floyd (Peter Becker) schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 14:35:00 Uhr:

    Würde mich freuen wenn du uns mitteilst was deine Recherchen ergeben haben und für was du dich warum entschieden hast. Nur aus neugier versteht sich ;)

    Gruß Floyd
  8. Jonathan Naumann schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 15:47:00 Uhr:

    Für kleinere Projekte ist db4o als Access Ersatz perfekt. Schnell und besonders einfach zu nutzen, durch die durchweg optimal gestaltete Objekt-Datenstruktur.

    Allerdings würde ich sie nie für große Projekte einsetzen, dafür ist mir das ganze System noch nicht ganz 100%ig geheuer.

    Wir nutzen bei uns im Haus MSSQL2005 und in seltenen Fällen auch nochmal MSSQL 2000 (aus kompatibilitätsgründen).

    Zum Preis kann man sagen: Ja, sehr teuer. Allerdings ist für ein Webprojekt ein Server von z.B. Strato mit installiertem MSSQL 2005 schon ganz preiswert zu haben.
  9. Dennis Müller schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 16:44:00 Uhr:

    Also ich benutze im moment meistens Firebird weil unser ERP System im moment auch Firebird benutzt. Wir haben schon jahrelange erfahrung damit und es klappt eigentlich ganz gut ;-)

    und wie immer:
    thomas for mvp
  10. Norbert Eder schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 22:12:00 Uhr:

    Ich persönlich setze ganz gerne Firebird ein, wenn es schon ein SQL Server 2005 ist. Mit der Performance bin ich ganz zufrieden, auch bei großen Datenmengen.

    Ein OODBMS oder ORDBMS ist bei sehr großen Datenmengen nicht zu empfehlen, wobei es auch hier sehr schnelle Datenbank-Systeme gibt.

    Ohne die zu erwartenden Datenmengen zu kennen, würde ich hier zur Firebird raten. Eventuell empfiehlt sich auch ein Performance-Vergleich zu PostgreSQL.
  11. Thomas schrieb am Dienstag, 19. Dezember 2006 23:20:00 Uhr:

    db4o hab ich mir mal für den Einsatz mit dem Compact Framework angeschaut, macht prinzipiell einen guten Eindruck - aber auch mir "ist es nicht geheuer".

    Es geht mir darum, ein Datenbanksystem zu finden, mit dem sich zuverlässig große Datenbanken erstellen und verwalten lassen, die a) skalierbar, b) hochverfügbar und c) hoch performant sind.

    All das ist meiner Meinung nach schon mit dem SQL Server gegeben, aber da kommt d) zum tragen: eben die Lizenzkosten.

    Ich brauche also etwas, was mehr als 1GB RAM und 1 CPU zulässt, sich am besten irgendwann noch clustern lässt und dabei so wenig wie möglich kostet.

    Ich denke Firebird, Postgre und MySQL werde ich über die Feiertage mal evaluieren. Die Entscheidung gibt es dann nächstes Jahr, den Erfahrungsbericht spätestens in einem Jahr ;-)

    Grüße
  12. Jens schrieb am Mittwoch, 20. Dezember 2006 09:27:00 Uhr:

    Also db4o ist ja nicht schlecht, aber wenn es etwas größer wird bricht die Datenbank hoffnungslos ein. Wenn man etwas Objektorientoiertes nehmen will würde ich FastObjects (http://community.fastobjects.com/home oder http://www.versant.com/de_DE/products/fastobjects) verwenden. Ist zwar nicht Open Source, aber eine Entwicklerversion gibt es kostenlos und die Lizenzen sind wohl auch günstig (Wobei ich das nicht so genau weiß, mit sowas habe ich nicht zu tun).



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